Schwuler schwarzer dom köln
Zum Inhalt springen. Frau Schwarzer, Sie haben vor fast 40 Jahren in Köln Ihr Frauenmagazin EMMA gegründet, kennen die Stadt wie Ihre Westentasche: Muss man sich heute als Frau dort mehr fürchten als damals? Wenn ja - warum? Alice Schwarzer: Ich halte das, was da in der Silvesternacht passiert ist, nicht für ein spezifisches Problem von Köln.
In Köln gibt es zwar inzwischen rund Anzeigen, dreiviertel davon wegen sexueller Gewalt, aus Hamburg aber werden schon 53 sexuelle Übergriffe gemeldet. Als EMMA erstmals erschien, hatten wir Feministinnen gerade die Omerta, die bis dahin über der sexuellen Gewalt gegen Frauen und Kinder lag, gebrochen: der sexuelle Missbrauch, Vergewaltigung, Gewalt in der Ehe — das alles wurde nun erstmals Thema.
Die ersten Frauenhäuser öffneten die Pforten. Seither haben wir in Bezug auf die deutschen Männer allerdings viel erreicht. Die Öffentlichkeit ist problembewusster geworden, es gibt mehr Schutz für die Frauen und verschärfte Gesetze. Nun aber gibt es seit 20, 30 Jahren einen Schub von Männern, die aus Kulturen kommen, in denen Frauen weitgehend rechtlos sind und sexuelle Gewalt ein Herrenrecht ist.
Hinzu kommt die verstärkte Brutalisierung der Männer durch Kriege und Bürgerkriege. Sie bezeichnen die Horror-Nacht in Köln, die unsägliche Silvesternacht, als "Folge der falschen Toleranz": Was meinen Sie damit? Mit Glauben hat der politisierte Islam nämlich herzlich wenig zu tun.
Das ist ein Missbrauch der Religion. Wir hätten das Machogehabe der Väter und Söhne sowie die Segregation der Geschlechter, die Unsichtbarkeit der Mütter und Verschleierung der Töchter niemals zulassen dürfen. Denn das ist, wie der deutsch-palästinensische Psychologe Ahmad Mansour in der aktuellen EMMA zu recht sagt, nackter Rassismus.
Mansour, der viel mit muslimischen Jugendlichen arbeitet, sagt: "Wir haben es zugelassen, dass sich eine Generation von Menschen von unserer Gesellschaft entfernt, weil wir es verabsäumt haben, ihnen unsere Werte und Haltungen zu vermitteln - wir haben ihnen keinen Halt gegeben.
Noch laufen die Ermittlungen, aber als gesichert gilt, dass ein Mob aus Hunderten Männern - dem Aussehen nach aus dem nordafrikanischen bzw. Und das ist das besonders Alarmierende: Eine Gruppe von ca. Was verbindet die? Wie kommunizieren sie? Über welche Kanäle haben sie sich an diesem Abend zwischen Dom und Bahnhof verabredet?
Woher nehmen sie die Gewissheit, so auftreten zu können? Dass das alles passieren konnte, ohne dass die Polizei vorher etwas gemerkt hat und sie dann am Abend selbst die sexuellen Übergriffe nicht bemerkt haben will — das ist schwer verständlich. Ich vermute, die Polizei hat das erstens nicht so ernst genommen und war zweitens überfordert.
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Wahrscheinlich hatten die Polizisten sogar selber Angst. Was halten Sie für unumgänglich? Wir wissen von Gewalt gegen Frauen, nicht selten auch durch die eigenen Männer, in den Flüchtlingslagern und von Zwangsprostitution. Der erste Schritt wäre also, diese Frauen und Kinder zu schützen: von der separaten Unterbringung bis hin zu einem spezifischen Hilfsnetz bei Problemen.
Der zweite Schritt wäre die aus hart patriarchalen Ländern zu uns gekommenen Frauen und Männer aufzuklären: darüber, dass bei uns Rechtsstaat und Gleichberechtigung der Geschlechter gelten. Sprachkurse, Aufklärungskurse, Auflagen!